Bojan Vrbnjak
Wir haben im Stillen darauf gehofft, aber jetzt ist es offiziell. Laut PR Newswire soll der Mazda EZ-6 im Herbst 2024 als globales Modell in Serie gehen. Und zwar für Europa und China. Damit könnte er zumindest als Limousine einen zwölf Jahre alten Mazda 6 ersetzen. In Japan wurde das Model 6 Ende April 2024 eingestellt, weitere Märkte dürften schnell folgen. Der Kombi könnte das Modell CX-60 ersetzen. Mazda ließ sich den „6e“ auch in Europa als Akronym und Logo markenrechtlich schützen. Mazda hat vorerst nur das Modell MX-30 mit bescheidener Reichweite als reines Elektroauto im Programm. Es gibt also viele Puzzleteile, die zusammengenommen einen Sinn ergeben.
Aber kehren wir zurück zu dem, was unsere Kollegen schreiben. Mazda soll kürzlich in seinem Hauptsitz in Hiroshima den Design- und Entwicklungsprozess des EZ-6 erstmals chinesischen Nutzern vorgestellt haben. Im Juli lief das Fahrzeug bei Changan Mazda, dem Joint Venture von Mazda in China, erfolgreich vom Band. Gleichzeitig unterzeichneten Mazda und Changan Mazda eine Kooperationsvereinbarung zum Export von Elektrofahrzeugen, die Changan Mazda zum exklusiven chinesischen Standort für Forschung und Entwicklung sowie die Produktion neuer Energien für den Weltmarkt macht. Dies macht deutlich, dass der EZ-6 das erste globale New-Energy-Fahrzeug von Mazda sein wird.
Der EZ-6 wird im Herbst 2024 offiziell als globales Modell eingeführt und zunächst auf dem chinesischen und europäischen Markt erhältlich sein (hier voraussichtlich ab 2025). Mazda plant, sein umfassendes Fachwissen zur dynamischen Leistungsoptimierung aus der Verbrenner-Ära zu nutzen, um den Fahrspaß des EZ-6 zu steigern und den Jinba-Ittai (Auto und Fahrer als eins) des EZ-6 zu übertreffen. Zuvor führten Experten des europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrums von Mazda Dynamik durch Leistungsanpassungen und Validierung des EZ-6 auf dem Chongqing Automobile Proving Ground, dem Automobiltestgelände mit dem höchsten Standard in China.
Der Mazda EZ-6 nutzt Software und Elektrifizierungstechnologie von Changan Automobile, dem chinesischen Partner von Mazda. Das neue Fahrzeug wird mit einem autonomen Fahrassistenzsystem der Stufe 2.5, einem 7-nm-Qualcomm-SA8155P-Chip, vier hochauflösenden Panoramakameras und zwölf leistungsstarken Ultraschallradargeräten ausgestattet sein. Es werden verschiedene intelligente Fahrszenarien wie autonomes Parken, ferngesteuertes Parken, ferngesteuertes intelligentes Parken und Rückwärtsverfolgung realisiert. Die Zukunft der Elektrostudie Arata ist in Form des CX-5-Modells noch offen. Wie der EZ-6 wurde er auf der Auto China 2024 gezeigt. Damals hieß es: „Darüber hinaus wird das gleichzeitig vorgestellte Konzeptmodell Mazda Arata das zweite neue elektrifizierte Fahrzeug sein, das bis Ende 2025 in Serie produziert und auf dem chinesischen Markt eingeführt wird."
Zukünftig fährt Mazda aber nicht nur mit Elektroantrieb. Ende Mai unterzeichnete das Unternehmen eine Vereinbarung mit Subaru und Toyota zur Zusammenarbeit bei künftigen Verbrennungsmotoren. Mazda-Chef Masahiro Moro sagte damals: „Wir werden unseren Kunden weiterhin interessante Autos bieten, indem wir Verbrennungsmotoren für das Zeitalter der Elektrifizierung optimieren und die Möglichkeiten zur Erreichung der CO2-Neutralität vielfältig erweitern. Angesichts der Kompatibilität des Wankelmotors mit Elektrifizierung und CO2-neutralen Kraftstoffen wird Mazda die Technologie durch Co-Creation und Wettbewerb weiterentwickeln, um sicherzustellen, dass sie einen umfassenden Beitrag zur Gesellschaft leistet."
