Audi ist zwar eine Luxusmarke, aber das bedeutet nicht, dass man im Basismodell immer das Beste bekommt. Nehmen wir zum Beispiel den Q4 e-tron, einen Elektro-SUV, der mit der gleichen Technologie eine schlankere Alternative zum ID.4 von Volkswagen darstellt.
Allerdings ist die in Deutschland verkaufte Basisversion des Q4 e-tron nicht so schick, da sie mit Stahlrädern ausgestattet ist. Es handelt sich um ein großes 19-Zoll-Gerät mit glänzenden Abdeckungen. Format: 8,0Jx19, Reifen 235/55|255/50 R19. Ironischerweise hat der ID.4 auf dem heimischen Markt immer Leichtmetallfelgen. Der Q4 e-tron verfügt außerdem über Trommelbremsen an der Hinterachse, da Audi behauptet, dass Scheibenbremsen hinten bei einem Elektroauto unnötig seien. Das Energierückgewinnungssystem übernimmt 90 Prozent der Bremsarbeit, die restlichen 10 Prozent werden größtenteils von den vorderen Scheiben übernommen. Der Grund: Trommelbremsen haben geringere Wartungskosten und ein geringeres Korrosionsrisiko. Da der hintere Scheibenbremsmechanismus selten verwendet wird, würde er vorzeitig rosten.
Die Basisversion des Audi Q4 e-tron mit Stahlfelgen
Der Q4 e-tron und seine elegantere Sportback-Version sind nicht die einzigen Audi-Modelle, die in Deutschland serienmäßig mit Stahlfelgen verkauft werden. Auch der Kleinwagen A1 und der kompakte Crossover Q2 kommen in der Grundausstattung ohne Leichtmetallfelgen aus. Ersteres erhält einen kleinen 15-Zoll-Satz, während letzteres etwas größere 16-Zoll-Räder erhält. Beide Modelle werden auf unbestimmte Zeit leben, da keine der beiden Serien eine neue Generation erhalten wird. Der A1 Sportback, der quasi ein VW Polo im Abendkleid ist, ist in Deutschland bereits für 22.700 Euro erhältlich, für den Q2 gibt Audi mindestens 28.600 Euro aus. Als reines Elektroauto ist der Q4 E-Tron vorhersehbar deutlich teurer. Ab 45.600 Euro geht es los, und das nur, weil es eine neue Einstiegsversion mit der Nummer 35 gibt. Diese ist ab dieser Woche auch für den Q4 Sportback e-tron zum Preis von 47.600 Euro erhältlich.
Audi A1 und Q2 mit Stahlfelgen
Der Verkauf von Elektrofahrzeugen ist schwierig, da Audi den Q4 nur mit Stahlfelgen und Stoffsitzen anbietet. Das Basismodell der Reihe verfügt über einen 52-kWh-Akku, was eine deutliche Abwertung gegenüber dem vorherigen 77-kWh-Akku darstellt. Dieser neue Q4 35 e-tron ist bis zu 7.350 Euro günstiger als der Q4 45 e-tron. Aber noch etwas Interessantes: Selbst der teurere der beiden hat ab Werk Stahlfelgen. Ja, Sie können einen neuen Audi mit Stahlfelgen (und Trommelbremsen hinten) für 52.950 EUR kaufen. In den Vereinigten Staaten, wo der günstigste Q4 55.200 US-Dollar kostet und mit 19-Zoll-Leichtmetallfelgen ausgestattet ist, würden Stahlfelgen hier nicht gut abschneiden. Die oben genannten Modelle A1 und Q2 wurden in Nordamerika nie verkauft.
Allerdings scheinen Stahlräder ein Comeback zu erleben: Škoda hat kürzlich ein neues Basismodell für den überarbeiteten Octavia namens Essence angekündigt. Hier serienmäßig: Natürlich 16-Zoll-Stahlräder, die mit Zierblenden, oder wie wir sie im Volksmund nennen, Radkappen versehen sind.