Mansory schlug erneut zu. Dass dieser Tuner sich besonders gerne sehr exklusiven Modellen annimmt, um sie in einen ganz besonderen Interieur-Stil zu verwandeln, sind wir ja schon gewohnt, doch dieser Ferrari Purosangue steht nun praktisch an der Spitze seiner Skala. Das Auto mit dem Spitznamen „Mansory Pugnator“ polarisiert, und zwar stark, das ist sicher.
„Pugnator“ bedeutet so viel wie „Konkurrent“ und dieser Mansory-Umbau ist definitiv ein Anwärter. Allerdings steht „Pug“ wiederum für die Hunderasse Mops. Nur zur Erwähnung. Mansory hat in der Vergangenheit einige sehr ... sagen wir mal sehr unkonventionelle Interpretationen exklusiver Autos hervorgebracht. Mit dem Pugnator-Modell haben sie sich in dieser Hinsicht selbst übertroffen. Mal sehen, ob wir die Richtung dieses Projekts richtig verstanden haben. Seien Sie vorsichtig, es kann Spuren von Ironie enthalten.
Unauffälliges Äußeres
Mansorys Pugnator, ein Fahrzeug so dezent wie ein Elefant im Porzellanladen, basiert auf dem Ferrari Purosangue, der bereits ab Werk sehr unauffällig ist. Mansory hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus diesem Meisterwerk der Zurückhaltung ein wahres Kunstwerk des Genusses zu machen. Mit einer Sonderlackierung in „Vermillion“, einem kräftigen und eleganten Metallic-Rot, wird der Pugnator aus der Masse herausstechen. Die Motorabdeckung und alle Zusatzteile sind aus einfarbigem Schmiedecarbon gefertigt, was dem Fahrzeug einen völlig dezenten Hauch von hohem Understatement verleiht.
Die leichten Schmiedefelgen des neuen Raddesigns „FC.5“ sind so unauffällig, dass man sie kaum wahrnimmt. Mit einer schlanken Felgengröße von 9,5×22 Zoll vorne und 11,5×23 Zoll hinten eignen sie sich perfekt für völlig unauffälliges Fahren auf der Straße. Mit einer Leistungssteigerung auf 755 PS und 730 Nm Drehmoment schweben Sie nun dezent durch den Verkehr und die neue Vierrohr-Sportabgasanlage mit Klappenregulierung und zwei übereinander liegenden Endrohren sorgt garantiert für Aufsehen flüsterleise und entspannend.
Unauffälliges Interieur
Die elegante Zurückhaltung setzt sich im Inneren fort. Elfenbeinfarbenes Leder mit roten Applikationen und Carbonteile in klassischem Sichtcarbon sorgen für eine Atmosphäre der Bescheidenheit. Das Sportlenkrad aus Carbon und Leder mit integriertem Schaltblitz, die Sicherheitsgurte mit gesticktem Logo und die sportlichen Aluminiumpedale sind so dezent, dass sie kaum ins Auge fallen. Fußmatten und viele weitere Detaillösungen machen den Pugnator zu einem Fahrzeug, das wirklich nie aufdringlich wirkt.
Im Gegensatz zum Basis-Ferrari, der nach Aufmerksamkeit schreit, ist der Mansory Pugnator ein Meister der Zurückhaltung. Ein wahres Kunstwerk der Unsichtbarkeit. Der einzige diskrete Aspekt sind die Verarbeitungskosten. Mansory verrät es nicht.