De Tomaso bekam dieses Jahr zu Weihnachten sein erstes Hypercar, von dem insgesamt 72 Exemplare produziert werden und jedes mindestens 1.6 Millionen Euro kosten wird. Und ja, sie sind bereits ausverkauft.
Es ist fünfeinhalb Jahre her, dass die italienische Marke mit argentinischen Wurzeln, De Tomaso, ihr neues P72-Modell wiederbelebt und vorgestellt hat, aber erst jetzt ist es ihnen gelungen, ihr erstes Produktionsexemplar zum Produktionsende zu bringen. Ansonsten mangelt es zwar immer noch an Lack, aber selbst im jetzigen blanken Zustand sieht das matte Carbon überhaupt nicht störend aus. Das Exemplar, das sie stolz auf den Fotos zeigten, steht zwar nicht zum Verkauf, hat aber dennoch viele schwierige Dynamiktest-Kilometer hinter sich, damit die Ingenieure den letzten Tropfen Dynamik, den das Fahrwerk hat, aus dem Auto herausholen können.

Das unter der Karosserie verborgene Chassis wird komplett von Hand zusammengebaut und besteht selbstverständlich aus Kohlefaser. Bisher klingt das alles ziemlich beeindruckend, aber wir sind noch nicht einmal beim beeindruckendsten Teil angelangt – dem Innenraum. De Tomaso installierte ein Paar Sitze im Innenraum, die aussehen, als kämen sie aus einer Art Konzeptfahrzeug. Sie sind mit cremefarbenem Leder bekleidet, der Raum dazwischen ist mit einem kupferfarbenen Schalthebel verziert, und als Sahnehäubchen ließen sie den Schaltmechanismus offen. Die Design-Extreme im Innenraum hören hier nicht auf, denn die übrigen Innenelemente sind ebenso schön. Die kupferfarbenen Akzente setzen sich im gesamten Innenraum fort, beispielsweise an den Türgriffen, den Lüftungsschlitzen der Klimaanlage und natürlich allen sechs Anzeigen auf der Instrumententafel. Bei De Tomas behaupten sie, dass sie sich von der Welt des Schmucks für die Inneneinrichtung inspirieren ließen, woran wir, den Fotos nach zu urteilen, überhaupt keinen Zweifel haben.









Keine Sorge, trotz des atemberaubenden Äußeren und Inneren hat De Tomas das Herzstück des P72 nicht vergessen, denn es ist genauso beeindruckend. Angetrieben wird er von einem 5-Liter-V8-Motor, der bis zu 750 PS und 900 Nm Drehmoment entwickeln wird. Diese Leistung wird ohne elektrische Unterstützung erreicht, denn De Tomas hat sich für die gute alte Zwangsaufladung entschieden. Ansonsten ist die Zahl von 750 PS in der heutigen Welt der Hypercars recht gering, aber wir dürfen nicht vergessen, dass der P72 kein Hybrid ist und die gesamte Kraft auf die Hinterräder überträgt.
Neben dem Abschluss der Entwicklung des P72 entwickelt De Tomas weiterhin das P900-Rennmodell. Dieses wird auf dem P72 basieren, aber nicht fahrbereit sein. Es wird deutlich aggressivere Aerodynamikkomponenten aufweisen und Käufer können zwischen zwei Motoren wählen – einem V12-Saugmotor oder dem brutalen V10 aus Benettons F197-Rennwagen B1 von 1997.