Und hier sind wir wieder. Denn was wäre ein Porsche 911-Portfolio ohne eine Vielzahl unterschiedlicher Porsche 911? Deshalb füllt man in Zuffenhausen nach und nach die Lücken im Facelift des Modells 992 (in der Kennersprache 992.2). Nach den Carrera-Modellen, dem Carrera GTS mit dem fantastischen neuen T-Hybrid und dem 911 GT3, wurde nun auch der Carrera S einem Facelift unterzogen.
Das wichtigste Feature für die „schneller, höher und weiter“-Fraktion: natürlich mehr Leistung. 911 PS mehr quetschten die Jungs und Mädels der 3,0-Motorenschmiede aus dem 911-Liter-Biturbo-Boxer (Porsche nennt ihn in einer Pressemitteilung jetzt frech „ikonisch“) mit neuen Turboladern und einem Ladeluftkühler im 30 Turbo. Das Ergebnis sind insgesamt 480 PS und 530 Nm. Dies entspricht der Leistung des alten 911 GTS-Modells. Oder 997.1 Turbo.
Beim Beschleunigen hat der alte Turbolader jedoch keinen Platz mehr. Der aufgewertete Carrera S benötigt jetzt nur noch 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 308 km/h. Angaben zum Kraftstoffverbrauch gibt es noch nicht, Porsche spricht lediglich von „zusätzlicher Effizienz“. Wenn Sie sich fragen, warum wir für die Version mit Schaltgetriebe keine separaten Daten anzeigen, liegt das daran, dass es die Version mit Schaltgetriebe nicht mehr gibt. Die einzige Option in der neuen Carrera S-Version ist das 8-Gang-PDK-Getriebe. Einen Grund dafür nannten die Deutschen bisher nicht.
Fans von drei Pedalen (und alle anderen Käufer) werden von der umfangreichen Serienausstattung abgeschreckt. Dazu gehören nun 20/21-Zoll-Räder mit Mischbereifung, ein beim regulären Carrera nicht verfügbares Torque Vectoring Plus-System, fette Bremsen des aktuellen 911 GTS-Modells mit 408-mm-Scheiben vorn und 380-mm-Scheiben hinten sowie ein Sportauspuff Anlage mit silbernen Endrohren.
Wer die Fahrdynamik noch weiter steigern möchte, kann sich für PCCB-Keramikbremsen und das adaptive Sportfahrwerk PASM mit 10 mm Tieferlegung und Hinterachslenkung entscheiden. Dämpferoptimierungen sollen für eine höhere Genauigkeit und ein präziseres Ansprechverhalten sorgen. Wer eine Hinterachslenkung ordert, erhält außerdem eine direktere Lenkübersetzung und eine neu angepasste Vorderachskinematik, die die Agilität des Fahrzeugs steigern soll.
Die heiße Neuigkeit im Facelift-992 ist die erste Verwendung eines Startknopfes (natürlich links vom Lenkrad) und neuer, vollständig digitaler Instrumente. Das gilt auch für das Modell Carrera S. Ansonsten wirbt Porsche mit einer recht umfangreichen Lederausstattung. Dazu gehören der Handschuhfachdeckel, die Seitenverkleidungen und die Sitzflächen. Auf Wunsch fügt Porsche kontrastierende Kreidenähte hinzu. Insgesamt erhält der Carrera S modellübergreifend eine verbesserte Serienausstattung. Dazu gehören beispielsweise Matrix-LED-Scheinwerfer und kabelloses Smartphone-Laden. Zu den Optionen gehören ein Vorderachsliftsystem und HD-Matrix-LED-Scheinwerfer.
Das neue Modell 911 Carrera S ist ab sofort als Coupé und Cabriolet mit Hinterradantrieb erhältlich. Die Preise für den 911 Carrera S beginnen in Deutschland bei 154.800 Euro für das Coupé. Das Cabriolet kostet ab 169.000 Euro. Die Carrera S-Version vor diesem Facelift hatte einen Grundpreis von 120.129 Euro. Zum Vergleich: Der neue Carrera GTS mit Hybridmotor mit 540 PS startet als Coupé bei 170.000 Euro.