Trump stoppt Finanzierung des Ladenetzes für Elektrofahrzeuge

Die US-Autobahnbehörde Federal Highway Administration hat die Umsetzung eines Programms zum Aufbau einer wichtigen Infrastruktur zum Laden von Elektrofahrzeugen gestoppt.  

Das US-Verkehrsministerium (DOT) hat neue Projekte im Rahmen des 5-Milliarden-Dollar-Programms National Electric Vehicle Infrastructure (NEVI) gestoppt und damit Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft der Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf US-Straßen geschaffen. Die Federal Highway Administration (FHWA) hat frühere Programmrichtlinien aufgehoben und die Genehmigung staatlicher Pläne zum Aufbau von Stromnetzen ausgesetzt. Von dieser Maßnahme sind Milliardensummen betroffen, die für den Bau von Ladestationen nicht genutzt werden.

Die Entscheidung der FHWA stoppt neue finanzielle Verpflichtungen im Rahmen des NEVI-Programms, bis eine politische Überprüfung durchgeführt wird. Bereits bewilligte Mittel können die Länder nun nicht mehr für neue Projekte vergeben. Bestehende Verpflichtungen werden erfüllt, die langfristigen Auswirkungen auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur sind jedoch noch unklar. Dieser Schritt folgt den Bemühungen der aktuellen Regierung, politische Strategien und Programme zur Eindämmung des Klimawandels und zur Förderung der breiten Einführung von Elektrofahrzeugen zu überprüfen.  

Experten und politische Befürworter haben Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Maßnahmen des Verkehrsministeriums geäußert und sich dabei auf den Seizure Control Act von 1974 berufen, der die Einflussnahme des Präsidenten auf vom Kongress genehmigte Gelder einschränkt. Sie argumentieren, dass die Länder durch die Vorlage ihrer Einsatzpläne die notwendigen Voraussetzungen für die NEVI-Finanzierung erfüllt hätten. Gegen den Schritt der FHWA können rechtliche Einwände erhoben werden.

Die Beendigung des NEVI-Programms schafft Unsicherheit für Staaten und private Unternehmen, die in Ladeinfrastruktur investieren. Darüber hinaus gibt es Anlass zur Sorge hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der sich Elektrofahrzeuge durchsetzen werden, da der Mangel an zuverlässigen Lademöglichkeiten für potenzielle Käufer weiterhin ein erhebliches Hindernis darstellt. Die FHWA plant, im Frühjahr einen Richtlinienentwurf zu veröffentlichen und anschließend eine öffentliche Kommentierungsphase einzuhalten, bevor die neuen Regeln endgültig in Kraft treten.

Trotz der aktuellen Komplikationen hat das NEVI-Programm in den letzten Jahren stetige Fortschritte gemacht. Ende Januar gab es 14 aktive NEVI-Stationen mit 51 Ladeanschlüssen in 224 Bundesstaaten. Die Bundesregierung hat 615 Millionen Dollar für den Bau von fast tausend Stationen mit mehr als 4.600 Ladeanschlüssen bereitgestellt. Ziel des Programms ist der Aufbau eines landesweiten Netzes von Ladestationen, insbesondere entlang der wichtigsten Autobahnen.

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