Audi und VW beharren auf Verbrennungsmotoren

Aufgrund der schwachen Nachfrage nach Elektroautos setzen die deutschen Autohersteller weiterhin auf Verbrennungsmotoren.

Sowohl Volkswagen als auch Audi verzeichneten im vergangenen Jahr einen Rückgang der Elektroauto-Verkäufe. Bei VW betrug der Rückgang 2,7 Prozent, bei Audi sogar 7,8 Prozent. Der gesamte VW-Konzern verzeichnete einen Rückgang von 3,4 Prozent und verdeutlichte damit, dass der Wandel zur Elektromobilität nicht reibungslos verläuft.

Wegen der sinkenden Nachfrage wollen VW und Audi verstärkt in die Überarbeitung aktueller Modelle mit Verbrennungsmotor investieren. Dies würde die Lebensdauer der Modelle verlängern. Insidern zufolge wollen beide Marken ihre ehrgeizigen Ziele für den Elektroauto-Absatz in Europa verschieben. VW plante, bis 2033 auf dem Kontinent nur noch Elektromodelle anzubieten, Audi wollte bis dahin sogar weltweit auf Verbrennungsmotoren verzichten. Beide Unternehmen haben bereits angekündigt, ihre Strategien den jeweiligen Gegebenheiten flexibel anzupassen.

Die Entscheidung von VW und Audi, weiter in Verbrennungsmotoren zu investieren, dürfte Auswirkungen auf andere Marken des VW-Konzerns haben, insbesondere auf die Marken Škoda und Seat/Cupra. Diese Marken profitieren im Allgemeinen von den Entwicklungen und Technologien des Mutterkonzerns. Es bleibt jedoch abzuwarten, welche Auswirkungen die Entscheidung auf die langfristige Strategie dieser Marken haben wird.

Auch andere Marken des VW-Konzerns haben aufgrund der schwachen Nachfrage nach Elektroautos ihre Strategien bereits angepasst. Porsche musste im vergangenen Jahr bei den Auslieferungen seines Elektromodells Taycan einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Bentley, eine weitere Marke des Konzerns, hat den Verkaufsstart seines ersten Elektroautos auf 2026 verschoben und sein Ziel, Verbrennungsmotoren bis 2030 bis 2035 abzuschaffen.

Die Entwicklungen bei VW, Audi und anderen Marken des VW-Konzerns zeigen, dass die Elektromobilität in Europa noch nicht den erwarteten Durchbruch erreicht hat. Die schwache Nachfrage nach Elektroautos und die Anpassung der Strategien der Hersteller deuten darauf hin, dass der Übergang zur Elektromobilität langsamer und komplexer verlaufen wird als zunächst erwartet. Wir werden sehen, wie sich der Markt in den nächsten Jahren entwickelt und welche Auswirkungen dies auf die langfristigen Strategien der Automobilhersteller haben wird.

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