Es war klar, dass dieser Tag kommen würde, wir hatten uns schon seit geraumer Zeit darauf vorbereitet. Und dennoch schmerzt es uns, es jetzt offiziell zu machen: Wenn ihr den neuen Giulio Quadrifoglio noch bestellen wollt, dann lauft um Himmels Willen auf die Bremse und zu eurem nächsten Alfa Romeo-Händler, denn in gut zwei Wochen ist VORBEI!
Die Nachricht erreichte zuerst die E-Mail-Postfächer italienischer Medien, doch auch Vertreter anderer europäischer Länder bestätigten die traurige Nachricht. Vor diesem Hintergrund nähern sich auch der Stelvio Quadrifoglio und die verbleibenden Benzinversionen beider Modellreihen rasch ihrem Ende:

Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio: bestellbar ab Ende März 2025
Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio: verfügbar ab Ende April 2025
Stelvio und Giulia 2.0 mit 280 PS: bestellbar bis Ende Mai 2025
Allerdings kann man mit etwas Glück und wenn man nicht unbedingt auf die gewünschte Ausstattung besteht, auch mit einem Benzinmotor noch eine Zeit lang Giulietta oder Stelvio nutzen. „Nach diesen Terminen werden die Modelle Giulia und Stelvio mit Benzinmotor weiterhin bei den deutschen Alfa Romeo-Händlern erhältlich sein, vorbehaltlich der Lagerverfügbarkeit“, so der Hersteller. Darüber hinaus sind in Deutschland weiterhin 2,2-Liter-Dieselversionen mit 210 PS bestellbar. Wie lange die Dieselmodelle auf dem Markt bleiben, gibt Alfa nicht bekannt.








Alfa Romeo schockierte die Welt der Hochleistungsautos im Jahr 2015 mit der Giulia Quadrifoglio. Die Topversion der prächtig designten Limousine bot einen 2,9-Liter-Biturbo-V6 mit 510 PS und Ferrari-Genen sowie Heckantrieb und jede Menge Carbon-Anbauteile. Experten und Enthusiasten zeigten sich beeindruckt, die Fahreigenschaften des Wagens waren sogar besser als die der langjährigen Topmodelle BMW M3 und Mercedes-AMG C 63.
Obwohl (oder gerade deshalb) sich dies leider nie in vernünftigen Verkaufszahlen niedergeschlagen hat, können wir schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die Giulia, insbesondere die Quadrifoglio-Version, ein zukünftiger Klassiker ist. Gut gepflegte Exemplare mit geringer Laufleistung dürften auf dem Gebrauchtwagenmarkt Wertsteigerungspotenzial haben.
Beim SUV Stelvio ist dies etwas unwahrscheinlicher. Dennoch handelt es sich hier um ein außergewöhnliches, oft unterschätztes Auto, das zudem nie die Verkaufszahlen erreichen konnte, die es verdient hätte. Bereits 2025 oder 2026 will Alfa Romeo die Nachfolger der beiden dynamischen Fahrzeuge präsentieren. Der Plan, die zweite Generation der Giulia und des Stelvio als reine Elektroautos vorzustellen, wurde aufgrund der weltweiten Marktentwicklung nun aufgehoben. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass neben Elektroversionen auch Plug-in-Hybrid- und Mild-Hybrid-Varianten verfügbar sein könnten.








Die Fahrzeuge werden auf der großen Stellantis STLA-Plattform basieren. Sie werden wahrscheinlich eng mit dem neuen Dodge Charger verwandt sein. In diesem kommt noch ein 6 PS starker Biturbo-V550 zum Einsatz. Noch provokanter sind die Aussagen des neuen Alfa-Chefs Santo Ficili, wonach die neue Giulia keine klassische Limousinenform mehr haben werde. Stattdessen könnten wir eine Art Crossover im Stil des Peugeot 4008 oder des neuen DS N°8 bekommen.
Bis weitere Informationen vorliegen, müssen wir uns noch etwas gedulden. Alfa Romeo hat bisher lediglich bekannt gegeben, dass beide Nachfolger im Werk Cassino gebaut werden und dass sie „weiterhin die für Alfa Romeo typische Sportlichkeit und das technische Know-how verkörpern werden“. Darüber hinaus „bleibt das Quadrifoglio das Symbol der Hochleistungsmodelle von Alfa Romeo“. Bereits seit längerem kursieren Gerüchte, dass künftige Quadrifoglio-Modelle rein elektrisch fahren und über bis zu 1.000 PS verfügen werden. Es ist unklar, ob dies derzeit noch in der Pipeline ist.