Neuer Toyota für knapp 10 Tausend

Zwar bieten die Japaner für unter 10.000 Euro noch ein absolutes Basisauto an, bei der Ausstattung des Basismodells muss man allerdings unter Umständen etwas die Zähne zusammenbeißen.

Toyota hat es geschafft, das fünfte Jahr in Folge der größte Automobilhersteller der Welt zu werden, und dieses Ergebnis kann nicht nur durch den Verkauf relativ teurer Hybrid-Crossover und Stadtautos erreicht werden. Um ein solches Ergebnis zu erzielen, ist es notwendig, einen noch breiteren Käuferkreis anzusprechen, einschließlich derjenigen, deren Budget für einen Hybrid nicht ausreicht. Aus diesem Grund hat Toyota für bestimmte Märkte auch einige extrem günstige Modelle im Programm, wie zum Beispiel Toyota Corolla Axio und Corolla Fielder Wagon. Toyota wird diese beiden Modelle demnächst aus dem Programm nehmen, ein weiteres Modell bleibt jedoch bestehen.

Dieses Modell heißt Probox und nein, es ist kein „Kei-Car“, sondern ein echtes Auto im Kompaktsegment. Obwohl es das Toyota-Emblem trägt, wird es vom japanischen Hersteller Daihatsu hergestellt. Für diejenigen, die Toyota nicht mögen, ist das gleiche Auto auch als Mazda erhältlich, genannt Familia Van. In Japan kostet das Basismodell der Probox 1.529.000 Yen, was zum Wechselkurs zum Zeitpunkt des Schreibens 9.753,49 € entspricht. Der Käufer bekommt, obwohl der Probox eher wie ein Auto aus den 21er-Jahren als aus dem XNUMX. Jahrhundert aussieht, ziemlich viel Auto für sein Geld.

Für dieses Geld wird die Probox von Toyotas 1,3-Liter-Vierzylinder-Benzin-Saugmotor angetrieben, der 94 PS und 122 Nm Drehmoment entwickelt. Für manche kommt das bekannt vor und Sie haben Recht, denn dieser Motor war vor knapp zwanzig Jahren in Modellen wie dem Auris und dem Yaris erhältlich. Wer einen etwas potenteren Probox möchte, für den bietet Toyota auch einen 1,5-Liter-Motor an, der in einigen Versionen sogar als Hybrid mit Allradantrieb erhältlich ist, ganz ähnlich dem aktuellen Yaris Cross, der auch hier verkauft wird.

Das berühmte slowenische Sprichwort „Wenig Geld, wenig Musik“ trifft auf die Probox nur bedingt zu, denn sie ist in der teuersten Version durchaus ordentlich ausgestattet. Die teuerste Version kostet 2.057.500 Yen oder 13.180 Euro und verfügt über Funktionen wie elektrische Fensterheber, einen beheizten Fahrersitz, automatische Fernlichtsteuerung, automatische Klimaanlage und sogar ein Spurhaltesystem. Weit entfernt von Luxus, aber für den Preis mehr als ausreichend. Leider kann das Einstiegsmodell Probox mit keiner der aufgeführten Ausstattungsmerkmale aufwarten, nicht einmal mit einer Klimaautomatik.

Womit die Probox in allen Ausstattungspaketen punkten kann, ist die Bedienbarkeit. Durch Umklappen der Rückbank verwandelt sich der Probox in einen echten Van, allerdings ohne Schiebetüren. Wer einen besonders großen Platzbedarf hat, wird von der 181 cm langen, komplett ebenen Ladefläche begeistert sein. Angesichts der Länge der Probox von 424 cm ist dies eine ziemlich beeindruckende Zahl. Dank der kastenförmigen Form haben die Ingenieure von Toyota den Kunden Rückenschmerzen erspart, da die reguläre quadratische Kofferraumöffnung das Beladen mit Fracht erheblich erleichtert. Ich glaube, vielen ist beim Lesen noch ein anderes berühmtes Sprichwort durch den Kopf gegangen: „Wenn es zu gut ist, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch“, und das trifft auf Probox zu, aber wiederum nur teilweise. Ein solcher Preis ist nur aufgrund des Wechselkurses des japanischen Yen zum Euro möglich, da der japanische Yen in den letzten fünf Jahren gegenüber unserem Euro etwa 23,7 % seines Wertes verloren hat. Trotz des Wechselkurses sind mehrere Neuwagen zu einem sehr günstigen Preis erhältlich, allerdings nur auf einigen Märkten. Ein klassisches Beispiel für einen solchen Markt ist China, von wo aus ständig Nachrichten über verschiedene Autos zu einem für heutige europäische Verhältnisse „lächerlichen“ Preis eintreffen.

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