Bovensiepen Zagato: Alpina im neuen Gewand

Wer A sagt, muss auch B sagen. Diesem Grundsatz folgt die Marke Alpina. Ab 2026 gehört sie vollständig zur BMW Group. Doch wie geht es am Stammsitz in Buchloe weiter? Die Antwort gab es heute beim FuoriConcorso am Comer See. Sie heißt „Bovensiepen Zagato“.

Die neue Marke Bovensiepen bezieht sich auf Burkhard Bovensiepen, der Alpina zu einem unabhängigen Automobilhersteller machte, und seine Söhne, die sein Werk bis heute fortführen. Das Doppel-B-Logo soll auch das B für Buchloe im Allgäu enthalten. Die Ähnlichkeit mit dem BMW-Logo dürfte kein Zufall sein. Das neue Modell, das in Zusammenarbeit mit Zagato entwickelt wurde, basiert auf einem BMW-Modell, nämlich dem M4.

Die wichtigsten Daten im Überblick: Der 3,0-Liter-Reihensechszylinder leistet 449 kW (611 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 700 Nm. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 3,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 300 km/h. Das DIN-Leergewicht beträgt 1.875 kg. Länge: 4.943 mm, Breite (ohne Spiegel) 1.913 mm, Höhe 1.394 mm.

Die Ingenieurskunst „Made in Buchloe“ beginnt beim Bovensiepen-Sportfahrwerk mit speziellen Bilstein-Dämpfern und nicht austauschbaren Schmiederädern und setzt sich bis zur leichten Karosserie fort, die fast vollständig aus Kohlefaser gefertigt ist. Für den kraftvollen Sound sorgt die leichte Titan-Abgasanlage, die in Zusammenarbeit mit Akrapovič entwickelt wurde. Mehr als 400 Präzisionsteile wurden eigens für dieses Modell gefertigt.

Der Bovensiepen Zagato entsteht im Automobilwerk Buchloe – in leidenschaftlicher Handarbeit von erfahrenen Spezialisten mit zehn Jahren Erfahrung in der Automobilindustrie. Trotz der fachmännischen Arbeit dauert die Produktion im Werk mindestens 250 Arbeitsstunden pro Fahrzeug. Die lange Seitenlinie ohne B-Säule und die voll versenkbaren, rahmenlosen Fenster prägen die elegante Seitenansicht. Die horizontale Form erstreckt sich über das gesamte Fahrzeug und verbindet alle Exterieur-Elemente. Markantes Merkmal ist der für das Zagato-Design typische „Double Bubble“-Bogen an Dach und Heckscheibe.

Die kraftvolle Frontpartie wird von einem großen zentralen Lufteinlass mit angeschnittenem Edelstahlgrill und tiefliegenden Scheinwerfern geprägt. In natura erinnerte sie ein wenig an den aktuellen Ford Mustang und Peugeot 508. Der Vorteil gegenüber dem BMW M4 ist jedoch, dass keine riesige Niere vorhanden ist. Zwei darunterliegende Lufteinlässe, die ausgeprägte Linienführung der Motorhaube und der große U-förmige Luftauslass verleihen dem Bovensiepen Zagato ein dreidimensionales und dynamisches Erscheinungsbild.

Die seitlichen Luftauslässe in den vorderen Kotflügeln mit integriertem Zagato-Schriftzug sorgen für optimale Luftführung und betonen die geschwungene Karosserielinie. Das Heck mit muskulösen Kotflügeln, ausgeprägten Rippenelementen und einer markanten Abrisskante symbolisiert laut den Machern „die Kraft und Dynamik, die der Bovensiepen Zagato entwickeln kann“. Der Bovensiepen-Schriftzug und der markante Heckdiffusor rund um die beiden Doppelauspuffrohre runden die Optik ab. Zwar schnuppert dort noch etwas M4, doch hätten wir uns das Bovensiepen-Logo gewünscht, um das Heck weniger nackt wirken zu lassen.

Die ersten Fahrzeuge sollen Ende des zweiten Quartals 2026 an Kunden ausgeliefert werden. Informationen zum Preis und zur geplanten Produktion des streng limitierten Modells werden im vierten Quartal 2025 bekannt gegeben. So viel sei schon jetzt verraten: Der Preis wird nicht vierstellig sein, offiziell ist von einer „Kleinserie“ die Rede.

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