Ferrari verschiebt die Markteinführung seines zweiten Elektromodells

Inoffiziellen Angaben zufolge verschiebt Ferrari die Präsentation seines zweiten vollelektrischen Fahrzeugs vom nächsten Jahr auf 2028 oder sogar noch später.

Als Hauptgrund nennen anonyme Quellen die deutlich „geringe“ Nachfrage der Kunden nach leistungsstarken Elektrofahrzeugen. Während Ferraris erstes Elektroauto, das für 2026 angekündigt wurde, ein symbolisches Modell für eine Kleinserie sein wird, war das zweite Elektroauto für eine größere Produktion vorgesehen, typischerweise 5 bis 6 Einheiten über einen Fünfjahreszyklus. Das aktuelle Marktinteresse lässt jedoch ein solches Volumen für einen elektrischen Ferrari nicht zu.

Die Verzögerung gibt Ferrari auch mehr Zeit, seine eigene Elektrofahrzeugtechnologie zu perfektionieren. Das Unternehmen hat bereits Patente für ein innovatives virtuelles Motor- und Getriebesystem für Elektrofahrzeuge angemeldet, ähnlich dem im Hyundai Ioniq 5 N. Quellen betonen jedoch, dass der Hauptgrund für die Verzögerung mangelndes Kundeninteresse und nicht technologische Unzulänglichkeiten seien.

Ferrari ist nicht der einzige Autobauer, der Elektroautos zunehmend zurückhaltender gegenübersteht. Auch Lamborghini hat die Markteinführung seines ersten Elektroautos von 2028 auf 2029 verschoben, und Maserati hat sein Elektroauto-Projekt MC20 komplett aufgegeben. Dieser Trend spiegelt eine allgemein nachlassende Akzeptanz von Elektroautos in der Automobilindustrie wider, insbesondere im Hochleistungs- und Luxussegment, wo das Fahrerlebnis mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren nach wie vor ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung ist.

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