Dacia Hipster Concept: ein Manifest aus Minimalismus und Funktionalität

Citroën 2CV, Fiat 500, Mini, VW Käfer … und jetzt tritt der Dacia Hipster dem kleinen Club bei?

Um es klar zu sagen: Der Hipster ist derzeit noch ein Konzept, aber trotz seines kompakten Designs ist er ein überraschend ambitioniertes kleines Ding. Er ist nur 3 m lang und 1,5 m breit, bietet aber bequem Platz für vier Erwachsene und verfügt über einen Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von bis zu 500 Litern. Er wiegt 20 % weniger als der elektrische Dacia Spring und soll seinen CO2-Fußabdruck im Vergleich zu den besten Elektrofahrzeugen von heute über seine Lebensdauer halbieren.

Dacia macht keinen Hehl daraus, dass man sich einer schwierigen Herausforderung gestellt hat, wohl wissend, dass selbst günstigere Elektroautos für viele noch zu teuer sind, um für ein möglichst breites Publikum erschwinglich zu sein. Deshalb setzt der Hipster auf ein deutlich kleineres, leichteres und einfacher konstruiertes Fahrzeug, das für den Alltagsgebrauch ohne ständiges Aufladen ausreichen soll. Dacia gibt an, dass es nur zweimal pro Woche aufgeladen werden müsste, da die meisten täglichen Fahrten in Frankreich nicht länger als 40 Kilometer sind (in Großbritannien sogar 30).

Aus gestalterischer Sicht strebt der Hipster nicht nach den geschwungenen Linien, die Designer von Elektrofahrzeugen wegen ihrer aerodynamischen Effizienz so lieben, sondern nach klaren, kantigen Oberflächen, die auf wenige Farbelemente reduziert sind. Keine Übertreibung – einseitige Türen, minimalistische Leuchten, eine zweiteilige ausfahrbare Heckklappe und eine senkrechte Heckklappenscheibe – all dies diktiert einen Stil, der auf dem Prinzip „nicht mehr als nötig“ basiert. Dacia nennt einige der Materialien „Starkle“, wie wir sie bereits beim Duster und Bigster gesehen haben – es handelt sich im Wesentlichen um recycelten Kunststoff aus Stoßfängern und Armaturenbrettern, der den Oberflächen ihre charakteristischen weiß gepunkteten Strukturen verleiht.

Im Innenraum dominiert dreifacher Minimalismus: Schiebefenster, sanftes manuelles Öffnen der Türen per Kordelzug, leichte Sitzbänke ohne elektrische Verstellung. Das YouClip-System, das wir bereits aus mehreren Modellen der Marke kennen, bietet 11 Befestigungspunkte für verschiedene Gadgets, und im Mittelpunkt steht das BYOD-Konzept („Bring Your Own Device“), bei dem das Smartphone des Nutzers zum Schlüssel und zentralen Informationselement wird. Die Tonübertragung erfolgt über einen Bluetooth-Lautsprecher, der auch als digitaler Schlüssel dienen kann. Dacia hat es also geschafft, eine Vielzahl intelligenter Lösungen in ein extrem kleines Paket zu packen, deren Hauptzweck darin besteht, den Preis zu senken – und genau das muss erreicht werden, um die Herzen der breiten Masse zu gewinnen.

Designdirektor David Durand sagt, dass die Eliminierung des Unnötigen in seinem Studio zu einem Spiel geworden ist: „Man schlägt ein Bauteil vor – aber warum nicht einfach ohne es versuchen?“ Mit diesem Designansatz wird der Hipster zu einem Manifest von Minimalismus und Funktionalität. Und auch wenn er als Serienmodell vielleicht nie auf die Straße kommt, bietet sein Konzept einen frischen Blick darauf, was das Auto in Zukunft bedeuten könnte.

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