Hyundais Designchef ist gegen große Bildschirme

Der koreanische Autohersteller prognostiziert eine Zukunft mit weniger Touchscreens und mehr physischen Bedienelementen.

Simon Loasby, Designchef von Hyundai, hinterfragt die Branchenbesessenheit von großen Touchscreens. In einem Interview stellte er die Notwendigkeit von Bildschirmen in Frage, da Käufer physische Tasten für wichtige Funktionen wie Klimaanlage, Lautstärke und Medien bevorzugen. Loasby merkte an, dass Fahrer die Navigation durch zahlreiche Menüs als frustrierend und ablenkend empfinden. Daher schlägt er eine Rückkehr zu einem schlankeren, benutzerfreundlicheren Innenraum vor. Diese Philosophie steht im Einklang mit dem Sicherheitsbewusstsein der Marke und ermöglicht es Fahrern, sich auf die Straße zu konzentrieren.

Dieser Wandel im Denken wird durch Hyundais neueste Konzepte wie den Ioniq 9 und das Concept Three angekündigt. Bei der Vorstellung des Ioniq 9, der bis zu 315 kW (422 PS) und 700 Nm Drehmoment leisten kann, betonte Loasby, dass häufig verwendete Bedienelemente physisch bleiben müssen, um die Sicherheit des Fahrers nicht zu gefährden. Das Concept Three, ein kompaktes Elektroauto, geht noch einen Schritt weiter: Es reduziert das zentrale Display und setzt stattdessen auf kleine, dedizierte Bildschirme rund um das Lenkrad sowie eine Reihe zugehöriger Tasten auf dem Armaturenbrett.

Hyundai ist nicht der einzige Hersteller, der sein Innenraumdesign neu denkt. Auch andere Automobilhersteller wie Cadillac erforschen Alternativen zum traditionellen zentralen Touchscreen und setzen auf Displays, die sich über das gesamte Armaturenbrett erstrecken, sowie integrierte Bedienelemente am Lenkrad. Sie erkunden auch die Möglichkeiten sprachgesteuerter KI und Augmented-Reality-Datenanzeigen. Während sich die Branche von bildschirmlastigen Cockpits abwendet, liegt der Fokus wieder auf der Gestaltung intuitiver, ablenkungsfreier Innenräume, die das Fahrerlebnis in den Vordergrund stellen.

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