Chinesische Verkaufsrekorde auf dem britischen Markt

Die Verkaufsrekorde chinesischer Autohersteller auf dem britischen Markt sorgen bei etablierten europäischen und anderen Marken für immer mehr graue Haare.

Der britische Automobilmarkt elektrifiziert sich rasant: Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) machen bereits 22,1 % des Marktes aus. Im September stieg die Zahl der Neuzulassungen von BEVs im Vergleich zum Vorjahresmonat um 29,1 % auf 72.779 Einheiten, während der Absatz von Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEVs) um 56,4 % zunahm. Dieses Wachstum bei Elektromodellen geht einher mit einem weiteren Rückgang der Benzin- und Dieselverkäufe, die in den ersten drei Quartalen des Jahres um 8,2 % bzw. 14,3 % sanken.

Der Elektroboom treibt den rasanten Aufstieg chinesischer Marken maßgeblich an. BYD sticht dabei besonders hervor: Im September verkaufte das Unternehmen 11.271 Fahrzeuge – ein Plus von 880 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Bis dato hat BYD im Jahr 2025 bereits 35.000 Fahrzeuge abgesetzt und Großbritannien damit zum größten Exportmarkt gemacht. Auch die chinesische Marke MG konnte sich mit einem Absatzplus von 62,7 % im September gut entwickeln. Andere neue Anbieter wie Chery und Leapmotor gewinnen ebenfalls an Bekanntheit und Beliebtheit.

Die aggressive Expansion neuer Marken schafft ein zunehmend schwieriges Umfeld für etablierte Hersteller. Im Vergleich dazu stieg Teslas Absatz im September lediglich um 4,4 Prozent, während er im bisherigen Jahresverlauf leicht um 3,4 Prozent zurückging. Die Daten zeigen deutlich, dass der Zustrom kostengünstiger Modelle aus China nicht nur den Übergang Großbritanniens zur Elektromobilität beschleunigt, sondern auch die Wettbewerbsdynamik des Marktes grundlegend verändert und die britische Automobillandschaft umgestaltet.

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